Alevilikte Inanç - Seyyid Hakkı sayfamızı önerelim ve yönlendirelim. Seyyid Hakkı, 1965 Dersim doğumlu ve Ehli Beyt yazarı, Seyyid Seyfettin Ocağı evlatlarındandır. Aşk ile Canlar...
Seyyid Hakkı
Seyyid Seyfeddin Ocağı

10- Der Weg der Aleviten -5


Der Weg der Aleviten -5

Alevitische-Bektaschitische Volksdichter

Dichtung und Musik sind ein untrennbarer Teil des Lebens der Aleviten-Bektaschiten.

Die „Bağlama“ (Langhalslaute) und den Gesang findet man sowohl auf ihren Hochzeit, Feierlichkeiten als auch in ihren Gottesdiensten. Das heißt, dass die alevitisch-bektaschitische Gesellschaft sowohl ihre Freunde als auch ihr Leid mit Bağlam/saz und Liedern zum Ausdruck bringt. Fast in jedem Haus der Aleviten-Bektaschiten findet man eine Bağlama.

Die Bağlama/saz wurde schon zu Zeiten der alttürkischen Stämme in Mittelasien benutzt. Dieser Volkssänger nennt man „Aşık“ bzw. „Ozan.“ Das Wort „Ozan“ entstammt der Sprache der Oguzen (Oğuz; altasiatische Turkstamm/Turkmenen).


Saz (auch „Kapuz“ genannt) war für die türkischen Nomadenstämme/Turkmenen, für die Aleviten/Bektaschiten eine Art propagandische Waffe und ein treue Freund. Den Ogusen war sie heilige. Auch die alevitisch-bektaschitischen Aşık (Ozan) haben einen besonderen Respekt vor ihrer Saz.  Wenn sie ihre Saz in die Hand nehmen, küssen sie sie zuerst, dann spielen sie. Die türkische Volksliteratur entstand eigentlich durch diese Volkssänger-Traditionen. Von Generationen zu Generationen wurde die alevitisvhe-bektaschitische Kultur auch durch die Volkssänger weitergegeben.

Es ist nicht möglich, über den Alevismus-Bektaschismus und seine geschichtliche Entwicklung genügend schriftliche Quellen zu finden, das sie von der osmanischen Herrschaft vernichtet wurden. Die Osmanen haben die Aleviten-Bektaschiten nicht nur politisch und wirtschaftlich unterdrückt und verfolgt, sondern auch kulturell.

Einige Scheich-ul-Islam (Şeyhhülislam: oberste Richter in schariarechtlichen Angelegenheiten) haben die Saz sogar als Teufelszeug und die Sazspieler (Volkssänger) als Teufel bezeichnet. Während im Palast der Osmanischen Sultane die persönlich Arabischsprachige islamische Kultur blühte, haben die Anatolischen Volksdichter die Lebensverhältnis, die Freude, das Leid und dir Begeisterung des anatolischen Volkes in der Volkssprache mit ihrer Saz zum Ausdruck gebracht.

Trotz Unterdrückung und Verfolgung haben die Aşık ihre Saz weitergespielt und ihre Lieder weitergesungen, selbst wenn sie gekettet, gefoltert oder sogar ermordet worden. Volksdichter wie Nesimi, Pir Sultan Abdal u.ä. wurden Opfer dieser Unterdrückung. Aber ihre Lieder wurden noch heute gesungen. Diese Lieder konnten nicht verbrannt werden, weil sie im Herzen der Menschen verewigt und die Sprache des Volkes waren. Dank dieser Aşık lebt die Anatolische Volksliteratur, der Anatolische Alevismus-Bektaschismus.


Yunus Emre (1238/50-1320)
Die mystische Seite, die phlosophische Struktur und die Lebensform der Aleviten-Bektaschiten werden von Liedern des Yunus Emre und ihm folgender Volksänger (Volksdichter) übermittelt.

Yunus ist der erste Volksdichter in Anatolien, der den Weg für die alevitische-bektaschitische Volksliteratur eröffnet hat. Über das Leben des Yunus, der Frieden, Freundschaft und Toleranz mit einem weltoffenen Gedanken und mit einer tiefgründigen Liebe in die Herzen der Menschen brachte, ist kaum etwas zu erfahren. Es sind Gedichte, mystische Lieder, die von Herzen zu Herz und von Mund zu Mund gehen und uns mit Yunus und anderen alevitisch-bektaschitischen Volksdichter bekannt machen.

Nach einigen Quellen, ist Yunus im Jahr 1938 im Dorf Sarıköy, das zum Kreis Sivrihisar, Provinz Eskişehir gehört, geboren und dort im Jahr 1320 gestorben. Nach anderen Quellen ist er in dem Dorf Sarıköy, das zur Provinz Kırşehir (heute Aksaray) gehört, geboren. Die Ordensfolge, das Glaubens- und Gedankengut von Yunus Emre stützt sich auf Hacı Bektaş Veli. Nach alevitische-bektaschitischem Glauben soll jemand, der Ordensmitglied (Derwisch) sein will, sich zuerst einem Mürşit (Mürschit-Wegweiser, Lehrer, Ordensoberhaupt) anschließen und von ihm ausgebildet werden, bis er das Wissen der Wahrheit (der Einheit) kennengelernt und von der Unwissenheit zur Reife gelangt ist.  Wie Yunus im Bektaschi-Orden aufgenommen wurde, wird  folgendermaßen erzählt:

In einem Jahr, in dem Hungersnot herrşte, richtete Yunus den Ochsenkarren und fuhr nach sulucakarahöyük (heute die Kreisstadt Hacıbektaş) zu Hacı Bektaş Veli, der einen hohen Grad der Heiligkeit erlangt hatte.

Yunus sammelte auf dem Weg einen Menge Azarole (alıç) und nahm sie mit zu Hacı Bektaş. Yunus erbat von Hacı Bektaş Weizen, um in Not geratenen Menschen in seinem Dorf zu helfen. Anstatt Weizen wollte Hacı Hacı Bektaş Veli Weisheit (nefes, nasip) an Yunus weitergeben. Aber der Hunger kennt keine Weisheit: „Lieber Weizen als Weisheit“ sagte Yunus. Er belud seine Ochsenkarren mit Weizen und möchte sich auf den Heimweg. Aber auf halbem Wege bereute Yunus seine Haltung und kehrte zurück zu Hacı Bektaş Velis Haus und sagte: „Anben, oh Pir,“ Hacı Bektaş Veli schickte Yunus zu Taptuk (Derwisch, Schüler von Hacı Bektaş Veli), da er diesem den Schlüssel zur Weisheit gegeben habe. Yunus blieb 40 Jahre, trotz vieler Entbehrungen, bei diesem Taptuk, um das Wissen der Wahrheit kennenzulernen. Nachdem Yunus den wahren Kern (das Mysterium) bzw. Geheimnis und den inneren Sinn des Lebens kennengelernt und sich selbst gefunden hatte, gab ihm Taptuk Emre Weisheit (nasip) und den Namen Emre (Heiliger/Volkssänger). Danach möchte sich Yunus als Derwisch auf dem Weg von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt:

„Zu Fleisch und Knochen ward ich

Und zeigte mich als Yunus“

(Ete, kemiğe büründüm

Yunus diye göründüm).

Die Weltanschauung des Yunus Emre war, alle Menschen ohne Unterschied von Rasse, Religion, Farbe und Geschlecht, mit gleichen Augen zu betrachten.


Derjenige, der die 72 Nationen nicht mit gleichen
Augen betrachtet, ist in Wahrheit ein Aufrührer,
wenn er dem Volke auch ein Lehrer ist“.
(72 Millete bir nazarla bakmayan
Halka müderris olsa hakarette asidir).

„Die Welt ist meine Heimat, sein Volk ist mein Volk“.
 (Dünya benim rızkımdır, halkı benim halkımdır).

Yunus, wie andere alevitische-bektaschitische Dichter, ist ein  Mensch der Wahrheit, nicht der Scharia. Er sucht Gott nicht außerhalb der Menschen, nicht im Himmel oder auf der Erde, sonder im Menschenherz. „Gott-Mensch-Natur“ ist eins; Schöpfer und Geschöpfe sind im einem; „Wir lieben den Schöpfer im Erschaffenen“. Wer den Menschen liebt, liebt auch Gott. Wer das Menschen-Herz verletzt, verletzt auch Gott: Yunus Emre und spätere alevitisch-bektaschitische Dichter, ihre Philosophie und Glaubenserkenntnisse werden aus den folgenden Zeiten verständlich:

„Das Menschenherz ist Gottes Thron
Gott schaut ins Herz hinein
Es ist ein verhängnisvoller Mensch
Wer ein Herz kränkt“.

(Gönül tanrı’nın tahtı
Tanrı gönüle baktı
Iki cihan bedbahtı
Kim gönül yıkar ise).

„Yunus Emre sagt: Hodscha! Wenn es sein muss
Gehe tausendmal auf Hadsch (Pilgerfahrt, Mekka)
Lohnender ist es aber, einzuziehen in ein Herz“.
(Yunus Emre der Hoca
Gerekse bin var haca
Hepsinde iyice
Bir gönüle girmektir).

„Unsere rituelle Waschung und Gebet ist die Ehrlichkeit“.
(Abdestimiz, namazımız, doğruluktur taatımız).

„Unsere Imam ist die Liebe, unsere Gemeinde ist das Herz.
Das Gesicht des Freundes ist die Kibla, und ständig das Gebet“.
(Aşk imamdır bize, gönül cemaat
Dost yüzü Kıbledir daimdir salat).

„Nicht um zu kämpfen kam ich,
Sondern Liebe zu verrichten.
Herzen sind des Freundes Haus,
Herzen aufzubauen bin ich gekommen“.
(Ben gelmedim dava için
Benim işim sevi için
Gönüller dost evi için
Gönüller yapmağa geldim).

„Komm, lasst uns miteinander bekannt werden
Uns das Leben erleichtern
Lieben und geliebt werden
Denn die Welt bleibt schließlich niemandem“.
(Gelin tanış olalım
Işi kolay kılalım
Sevelim, sevilelim
Dünya kimseye kalmaz).

1-
Deine Liebe verstört mich

Dich brauche ich, dich
Brennend bei Tag und Nacht
Dich brauche ich, dich

An der Fülle nicht froh

An der Leere nicht traurig
Selig in deiner Liebe
Dich brauche ich, dich

Deine Liebe ist Mord

Stürzt den Geliebten ins Meer
Dann erst ergießt sie sich
Dich brauche ich, dich

Trink ich den Wein der Liebe

Steig als Medschnun ins Gebirge
Nichts als dich kann ich denken
Dich brauche ich, dich

Weise brauchen das Wort

Fromme brauchen den Himmel
Medschnun braucht Leila, doch ich
Dich brauche ich, dich

Wenn sie mich töten und streuen

Meine Asche ins Land
Stöhn ich noch aus der Erde
Dich brauche ich, dich

Paradieses Genüsse

Schlösser und schöne Knaben
Schenk sie dem, der sie will
Dich brauche ich, dich

Yunus Emre, der Name eines

Den das Feuer verzehrt
Suchend in beiden Welten
Dich brauche ich, dich
Yunus Emre

(Nachdichtung, Übersetzung: Giesela Kraft. Yunus Emre/Pir Sultan Abdal, Mit Bergen, mit Steinen (Dağlar ile taşlar ile), Berlin 1981)

Aşkın aldı benden beni
Bana seni gerek seni
Ben yanarım dünü günü
Bana seni gerek seni

Ne varlığa sevinirim

Ne yokluğa yerinirim
Aşkın ile avunurum
Aşkın seni gerek seni

Aşkın aşıklar öldürür

Aşk denizine daldırır
Tecelli ile doldurur
Bana seni gerek seni

Aşkın şarabından içem

Mecnun olup dağa düşem
Sensin dünü gün endiem
Bana seni gerek seni

Sofilere sohbet gerek

Ahilere ahret gerek
Mecnunlara Leyla gerek
Bana seni gerek seni

Eğer beni öldüreler

Külüm göğe savuralar
Toprağıma çağıralar
Bana seni gerek seni

Cennet cennet dedikleri

Bir kaç köşkle bir kaç huri
Isteyene ver sen anı
Bana seni gerek seni

Yunus Emre benim adım

Gün geçtikçe artar odum
Iki cihanda maksudum
Bana seni gerek seni

2-
Wenn sie mich töten und streuen

Meine Asche ins Land
Stöhne ich noch aus der Erde
Dich brauche ich, Dich

Paradieses Genüsse

Schlösser und schöne Knaben
Schenk sie dem, der sie will
Dich brauche ich, Dich

Yunus Emre, der Name eines

Den das Feuer verzehrt
Suchend in beiden Welten
Dich brauche ich, Dich. 48

Eğer beni öldüreler
Külüm göğe savuralar
Toprağıma çağıralar
Bana seni gerek seni

Cennet cennet dedikleri

Bir kaç köşkle bir kaç huri
Isteyene ver sen anı
Bana seni gerek seni

Yunus Emre, benim adım

Gün geçtikçe artar adum
Iki cihanda maksudum
Bana seni gerek seni

3-

Der blickt, bin ich, der schaut, bin ich,
Der nimmt, bin ich, der gibt, bin ich,
Nicht Gabriel, nicht Michael,
Wenn Israfil bläst, das bin ich.

Der die Dämonen all bezwingt,

Vom Weltenberg zum Weltberg herrscht,
Der auf dem Winde reitet stolz,
Das König Salamon, bin ich.

Ich bin die Hand der Macht des Herrn,

Die Liebesnachtigall des „ja“,
Der spricht in allen Sprachen und
Den Menschen Kunde gibt, bin ich.

Der erste ich, der letzte ich,

Der Seelen, Seele auch bin ich,
Und dem, der müde’ am Wege liegt,
Der schnelle Hilfe bringt, bin ich.

Der blickte in der Zeit des „Sei“,

Mit einem Blick die Welt geformt,
Mit Macht das Haus gestaltet hat,
Der Liebe Grund gelegt, bin ich.

Flach breite ich aus das Land;

Der setzt die Berge schwer darauf,
Die Himmel ausgespannt als Zelt
Und weit gezogen, das bin ich.

Wie wundersam! Für Lebende.

Ward Glaube ich und Religion;
Der in des Volkes Herz gelegt
Unglauben und Islam, bin ich.

Das Wohlsein für die Menschen schuf,

Der die vier Bücher richtig schrieb,
Auf weißen schwarze Lettern zog,
Des ewigen Korans, bin ich.

Der Zunge in Verwirrung setzt,
Den Liebes-Kessel kochen lässt;
Die Hamza am Berg Kaf erschreckt,
Die Schlange voller Gift, bin ich.

Der dieses sagt, ist Yunus nicht,

Und der ganz aus sich selber spricht.
Es glaubt der Heide es ja nicht:
Der erste, letzte bin ja ich.
Yunus Emre

(Übersetzung: Annemarie Schimmel, Ausgewählte Gedichte Yunus Emre. Köln 1991. s. 145 ff.)

Bakan benem, gören benem
Alan benem veren benem
Ne Cebrail ne Mikail
Israfillik kılan benem.

Kaf’tan kafa hükmeyleyen

Devleri hükmüne koyan
Yele binip seyran kılan
Bu mülke Süleyman benem.

Benem Hakk’ın kudret eli

Benem belli aşk bülbülü
Söyleyip her türlü dili
Halka haber veren benem.

Evvel benem, ahır benem

Canlara can olan benem
Azıp yolda kalmışlara
Hızır medet eren benem.

Kün deminde nazar eden

Bir nazarda dünya düzen
Kudretinden han döşeyip
Aşka bünyad uran benem.

Düz döşedim bu yerleri

Baskı kodum bu dağları
Sayvan gerdim bu gökleri
Yeri sonra düren benem.

Dahı aceb aşıklara

Ikrar-ü din iman oldum
Halkın dahı gönlündeki
Küfr-ü Islam güman benem.

Halk içinde dirlik düzen

Dört kitabı doğru yazan
Ak üstüne kara düzen
Ol yazdığı Kur’an benem.

Diller damaklar şasıran

Aşk kazanını taşıran
Hanza’yı Kaf’tan aşiran
O ağulu yılan benem.

Yunus değil bunu diyen

Kendiliğidir söyleyen
Mutlak kafir inanmayan
Evvel ahır zaman benem.

4-
Flach breite ich aus das Land
Der setzt die Berge schwer darauf,
Die Himmel ausgespannt als Zeit
Und weit gezogen, das bin ich.

Wie wundersam! Für Liebende

Ward Glaube ich und Religion;
Der in des Volkes Herz gelegt
Unglauben und Islam, bin ich.

Der Wohlsein für die Menschen schuf,

Der die vier Bücher richtig schrieb,
Auf weißen schwarze Lettern zog
Des ewigen Korans, bin ich.

Der Zungen in Verwirrung setzt,
Den Liebes-Kessel kochen lässt;
Die Hamza am Berg Kaf erschreckt,
Die Schlange voller Gift, bin ich.

Der dieses sagt, ist Yunus nicht,

Und der ganz aus sich selber spricht,
Es glaubt der Heide es ja nicht:
Der erste, Letzte bin ja ich.49

Düz döşedim bu yerleri
Baskı kodum bu dağları
Sayvan gerdim bu gökleri
Yeri sonra düren benem

Dahı acep aşıklara

İkrar-ü din iman oldum
Halkın dahı gönlündeki
Küfr-ü islam güman benem

Halk içinde dirlik düzen

Dört kitabı doğru yazan
Ak üstüne kara düzen
Ol yazdığı Kur’an benem

Diller damaklar şaşıran

Aşk kazanını taşıran
Hamza’yı kaf’tan aşıran
O oğulu yılan benem

Yunus değil bunu diyen

Kendiliğidir bunu söyleyen
Mutlak kafir inanmayan
Evel ahir zaman benem.

5-
Warum seufzt du Wasserrad
Weil ich leide, muss ich seufzen
Hab begonnen Gott zu lieben
Darum, darum muss ich seufzen

Und ich heiße Rad der schmerzen

Meine Wasser rinnen, rinnen
Denn so hat es Gott befohlen
Weil ich leide, muss ich seufzen.

Fand sie mich im Gebirge

Rissen Zweig und Flügel aus
Machten mich zum Wasserrad
Weil ich leide, muss ich seufzen.

Bin ich doch vom Holz des Bergbaums

Bin nicht süß und bin nicht bitter
Bin ein Beter nur zu Gott
Weil ich leide, muss ich seufzen.

Ach, sie stutzen mir die Äste

Wie ward di Gestallt verändert
Bin ein nimmermüder Sänger
Weil ich leide, muss ich seufzen.

Zimmerleute schnitten zu

Passten alle Teile ein
Dieses Seufzen schuf mir Gott
Weil ich leide, muss ich seufzen.

Unten schaufle ich das Wasser

Schiebe es im  drehen nach oben
Was ich alles trage, schaut
Weil ich leide, muss ich seufzen.

Yunus kam, er kann nicht lachen
Keiner ging den Weg zu Ende
Keiner bleibt auf dieser Welt
Weil ich leide, muss ich seufzen.

(Übersetzung: Gisela Kraft, a.a.O.)

Dolap niçin inilersin
Derdim vardır inilerim
Ben Mevlaya aşık oldum
Anın için inilerim.

Benim adım dertli dolap

Suyum akar yalap yalap
Böyle emreylemiş çalap
Derdim vardır inilerim.

Beni bir dağda buldular

Kolum kanadım yoldular
Dolaba layık gördüler
Derdim vardır inilerim

Ben bir dağın ağacıyım

Ne tatlıyım, ne acıyım
Ben mevlaya duacıyım
Derdim vardır inilerim.

Dağda kestiler hezenim

Bozuldu türlü düzenim
Ben bir usanmaz ozanım
Derdim vardır inilerim.

Dülgerler hep beni yondu

Her azam yerine kondu
Bu iniltim Hak’tan geldi
Derdim vardır inilerim.

Suyum alçaktan çekerim

Dönüp yükseğe dökerim
Görün ben neler çekerim
Derdim vardır inilerim.

Yunus burda gelen gülmez

Kişi muradına ermez
Bu dünyada kimse kalmaz
Derdim vardır inilerim.

6-

Zimmerleuchte schnitten zu
Passten alle Teile ein
Dieses Seufzen schuf mir Gott
Weil ich leide, muss ich seufzen

Unten schaufle ich das Wasser

Schiebe es im drehen nach oben
Was ich alles trage, schaut
Weil ich leide, muss ich seufzen

Yunus kam, er kann nicht lachen

Keiner ging den Weg zu ende
Keiner bleibt auf dieser Welt
Weil ich leide, muss ich seufzen.50

Dülgerler hep beni yondu
Her azam yerine kondu
Bu iniltim Hakk’tan geldi
Derdim vardır inilerim

Suyum alçaktan çekerim

Dönüp yükseğe dökerim
Görün ben neler çekerim
Derdim vardır inilerim

Yunus burda gelen gülmez

Kişi muradına ermez
Bu dünyada kimse kalmaz
Derdim vardır inilerim.

7-

Wer den Weg der derwische einschlägt, kommen soll er Liebe tragend.
Wer je gespürt hat, was derwischtum sei, kommen soll er.

Diesen Weg haben wir nicht als Heuchler eingeschlagen,

Wer das Tadels Kleid anlegt mit uns, kommen soll er.

Was je die Augen sahen, soll er bedecken mit seinem rock,

Diese Spur ist eine schmale Spur, der Herzgesättigte, kommen soll er.

Die Weisen erließen den Spruch: wer uns liebt,

Soll nicht mehr zurück zum König, kommen soll er.

Wer je Gott geliebt hat, den segnet er,

Nicht wer zu lieben vorgibt, wer brennend liebt, kommen soll er.

Ein Siegel benötigen wir von dem, der diese Worte spricht,

Also kurz gesagt, wer sich aufopfert, kommen soll er.

Yunus, keiner hat je mit Worten sein können erfasst,

Aber der sein ganzes Wesen einwirft, kommen soll er.

(Übersetzung: Zafer Şenocak: Yuznus Emre, Das Kummerrad/Dertli Dolap, Frankfurt 1986, s. 30.)

Bu dervişlik yoluna aşk ile gelen gelsin
Ve dervişlik neydigün bir zerre duyan gelsin.

Hele biz iş bu yola gelmedik riya ile

Melametlik donunu bizimlr giyen gelsin.

Gözüyle gördüğün örte eteğiyle

Bu yol iki ince yoldur yüreği doyan gelsin.

Ulu kişi erenler demiş bizi sevenler

Kayıkmasın geriye ol Şah gelen gelsin.

Her kim sever Allah’ı rahmet kılar vallahi

Dil sevgisiyle olmaz aşk ile göyen gelsin.

Bu sözü söyleyende bize nişan gerektir

Sözün kısası budur canına kıyan gelsin.

Yunus söz ile kimse makbulluğa geçmedi

Bud-u vücud dermiyan ortaya koyan gelsin.

8-

Von einem schenken trank ich Wein
Das Weinhaus höher als der Thron
Berauscht von diesem schenken wir
Die Seelen sind sein Becher schon

Die Trunkenen in unserm Saal

Die rufen „Ich bin Gott“ zumal
Und tausend wie Halladsch Mansur
Sind seine kleinsten Narren nur.

Solch hingeriss’ne Worte sag’

Nicht von Unkund’gen, hüte dich!
Weißt du nicht, wie unwissende
So gern die Zeit vertreibt sich.
(Übersetzung: Annemarie Schmimmel, a.a.O. s. 134.)

Bir sakiden içtik şarap
Arşdan yüce meyhanesi
Ol sakinin mestleriyüz
Canlar onun peymanesi.

Bizüm meclis mesterinün

Demleri Enel Hak olur
Bin Hallac-ı Mansur gibi
Onun kemin divanesi.

Yunus bu cebze sözlerün

Cahillere söylemegil
Milmez misün cahillerün
Nice geçer zemanesi.

9-

Nun gehen wir aus der Welt, die bleiben, grüssen wir.
Wer betend an uns denkt, sie alle grüßen wir.

Tod bricht uns die Lende, macht die Zunge lahm,

Wer nach uns Kranken fragt, sie alle grüßen wir.

Mein Körper wird entblößt, das Totenhemd geflickt,

Wer uns behutsam wäscht, sie alle grüßen wir.

Ruft aus unserem Tod, nun gehen wir zum Freund,

Wer kniend für uns fleht, sie alle grüßen wir.

Der Tod klopft an, kommt mit, wer mitgeht, kommt nicht mehr,

Wer fragt, wie’s mit uns steht, sie alle grüßen wir.

Der Derwisch Yunus sprach, durch Tränen er nun schaut,

Wer nicht weiß, was kennt er von uns, wer weiß, den grüßen wir.
(Übersätzung: Zafer Şenocak, a.a.O. s. 87.)

Biz dünyadan gider olduk, kalanlara selam olsun.
Bizim için hayır dua kılanlara selam olsun.

Ecel büke belimizi, söyletmeye dilimizi,

Hasta iken halimizi soranlara selam olsun.

Tenim ortaya açıla, yakasız gömlek biçile,

Bizi bir asan veçhile yuyanlara selam olsun.

Selam verin kasdımıza, gider olduk dostumuza,

Namaz için üstümüze duranlara selam olsun.

Eceli gelenler gider, hepsi gelmez yola gider,

Bizim halimizden haber soranlara selam olsun.

Yunus söyler sözün, yaş doludur iki gözün,

Bilmeyen bizi ne bilsin, bilenlere selam olsun.

Fußnoten:
48. Nachdichtung, Übersetzung: Giesela Kraft, Yunus Emre/Pir Sultan Abdal. Mit Bergen, mit Steinen (Dağlar ile taşlar ile). Berlin 1981.
49. Übersetzung: Annemarie Schmille, Ausgewählte Gedichte Yunus Emre, Köln 1991. s. 145 ff.
50. Übersetzung: Giesela Kraft, a.a.O.

Buch: Der Weg Der Aleviten
Autor: Ali Duran Gülçiçek
Abgeschrieben: Seyyid Hakkı

 

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